Zeitungsartikel zur Nikolaus-Aktion

Post Preview

Kinder kommt zur Tür heraus, heute kommt der Feuerwehr-Nikolaus

Der Nikolaus der Reiterswiesener Feuerwehr besuchte 130 Kinder im Bad Kissinger Stadtteil. Die Kinderaugen und -Gesichter strahlten vor Freude. Für Nikolaus und Feuerwehrkommandant Bernd Ort war es eine gelungene Aktion.

Nikolaus_1.jpg

Mit Mund-Nasen-Maske und im entsprechenden Abstand nahmen Henrik und Maxima vom "Feuerwehr-Nikolaus" ihr Geschenk entgegen. Foto: Peter Klopf

Leuchtende Kinderaugen, ein pochendes Herz und dennoch ein zartes Lächeln konnte man am Abend des Nikolaustages bei vielen Kindern in Reiterswiesen beobachten. Nicht mit dem Rentierschlitten oder zu Fuß, sondern mit dem Feuerwehrauto der Reiterswiesener Wehr besuchte der Nikolaus rund 130 Kinder im Bad Kissinger Stadtteil. Er überbrachte ihnen Plätzchen und einen Schoko-Nikolaus.

"Weil heuer wegen der vielen Einschränkungen bei den meisten Kindern der private Nikolausbesuch ausfallen musste, haben wir uns gedacht, den Kindern müssen wir eine Freude machen", betonte Feuerwehrkommandant Bernd Ort. Vor der jeweiligen Haustüre, im Freien und im richtigen Abstand, mit Mund-Nasen-Masken, wurde das Präsent überbracht. Den Nikolaus verkörperten Bernd Ort und Andreas Kuhn, die mit zwei Fahrzeugen unterwegs waren. Nur jeweils der Nikolaus alleine kam zur Haustüre. Knecht Ruprecht musste als Fahrer im Fahrzeug bleiben.

Kleiner Hintergedanke

Auf die Idee, so der Feuerwehrkommandant, sei man durch verschiedene Martinsumzüge mit Feuerwehren in der Rhön gekommen. "Da wir aber zu spät für die St.-Martins-Aktion waren, dachten wir, man könne doch am Nikolaustag den Nikolaus kommen lassen, um einfach den Kindern in dieser schweren Zeit eine Freude zu bereiten. Natürlich hatten wir mit einem zwinkernden Auge auch einen kleinen Hintergedanken - wir wollten auch Werbung für unseren Feuerwehrnachwuchs machen. Vielleicht haben wir bei einem kleinen Mädchen oder Jungen das Interesse geweckt, später einmal der Feuerwehr beizutreten", sagt Feuerwehrkommandant Bernd Ort.

Mit einem Flyer, den die Feuerwehr im Reiterswiesener Kindergarten und in der Schule ausgelegt hatte, sprach sie die Eltern an. Per E-Mail konnten diese den "Feuerwehr-Nikolaus" für ihre bis zu zehnjährigen Kinder buchen. Gleichzeitig baten die Floriansjünger örtliche Firmen, die Nikolausgeschenke zu sponsern. Die Bäckerei Peter Schmitt spendete die Plätzchen, die Deegenbergklinik sowie Stadträtin und förderndes Mitglied der Reiterswiesener Wehr, Martha Müller, sponserten jeweils den Schoko-Nikolaus dazu.

Leuchtende Augen und große Anspannung

Noch bevor das Feuerwehrauto vorfuhr, konnten die Eltern bereits leuchtende Augen und große Anspannung bei ihren Kindern bemerken. "Ich freue mich, dass der Nikolaus kommt, habe auch ein Gedicht gelernt. Aufgeregt bin ich auch", erklärte die sechsjährige Maxima Kiesel. Oma Hiltrud Kiesel fiebert mit ihren beiden Enkeln Maxima und ihrem kleinen Bruder Henrik mit: "Ich finde das Angebot ganz super, weil sich die Kinder auf den Nikolaus ganz arg freuen. Spielerisch sind sie auf Feuerwehr und -auto fixiert. Jetzt kommt der Nikolaus mit dem Feuerwehrauto - einfach super."

Als das Feuerwehrauto mit dem Nikolaus vorfuhr und das Blaulicht kurz aufblitzte, waren Maxima und Henrik plötzlich ganz still. Mit geröteten Wangen, mit dem Rücken an die Haustüre gepresst, harrten sie etwas ängstlich der Dinge und beobachteten, was kommen mag. Schnell wurde das Gedicht aufgesagt. Als Belohnung durften sie mit weit ausgestreckten Armen das hygienisch verpackte Päckchen entgegennehmen. Ihre Augen und ihr Gesicht strahlten vor Freude, und alle Aufregung war plötzlich verschwunden.

Für Nikolaus Bernd Ort war es auch eine gelungene Aktion: "Es ist einfach schön, wenn man Kindern als Nikolaus eine Freude bereiten kann. Somit war die Aktion der Reiterswiesener Feuerwehr - die erste dieser Art im Umkreis - ein besonderes Erlebnis, nicht nur für die Kinder. Ob die Aktion auch im nächsten Jahr wiederholt wird, ist derzeit noch offen. Die Kinder von Reiterswiesen würde es sicher freuen.

Artikel von: Peter Klopf / Veröffentlicht von: Saale-Zeitung

Bilder zum Beitrag

Veröffentlicht von Andreas Kuhn07.12.2020